Wie kommt die Farbe ins Glas?
Haben Sie sich schon mal gefragt mit was die Gläser bunt gefärbt werden? Unsere Gläser aus den Serien Quadrone und Quadro sind aus echtem Überfangglas und mundgeblasen.
Wie kommt die Farbe ins Glas?
Die Glasschmelze muss dafür mit Metalloxiden versetzt werden. Rotes Glas wird mit Gold gefärbt, bernsteinfarbenes Glas mit Silber, blau mit Kobalt, grün mit Eisen und Chrom. Die Farbe ist also schon in der Glasschmelze angelegt und wird nicht erst später aufgemalt oder gespritzt. Deshalb wäscht sie sich auch nicht ab. Das nennt man dann echtes „Überfangglas“.
Jetzt wird es kompliziert: Um die zweifarbige Wirkung zu erreichen muss über eine kristallklare Glasschicht noch eine farbige Glasschicht aufgeschmolzen werden. Das ist eine handwerklich sehr schwierige Arbeit für die Glasmacher. Es wird zunächst ein kristallklares „Kölbel“ gemacht, das ist eine kleine Glasblase. Diese Glasblase wird dann in die farbige Schmelze getaucht, die zwei Schichten verschmelzen miteinander aber vermischen sich nicht. Das kann nicht ein Glasmacher alleine, dazu braucht man ein ganzes Team aus mindestens fünf Glasmachern und Helfern.
Unsere Serien Ginkgo, Balloon und die farbigen Pure Vasen haben sogar drei Glasschichten übereinander, innen Opalglas, dann Kristallglas und außen Farbglas. Dadurch sind diese Vasen und Schalen so herrlich intensiv in der Farbgebung.
Auf diesem Bild sind die Glasschichten am geschliffenen Rand der Schale gut zu erkennen.
Wenn das Glas geschliffen wird, dann schleift der Glaskugler (so nennen wir die Leute die das Glas mit Schliffmustern versehen) die äußeren (farbigen) Schichten ab und das Glas sieht dann zweifarbig aus.
Diese Techniken der Glasherstellung und Bearbeitung gibt es schon seit hunderten von Jahren. Wir sind glücklich, dass es noch Glashütten gibt die solche außergewöhnlichen Gläser für uns herstellen.
Petra Maria Schütte